Dr. Christiane Loinig-Velik gehört zu den gefragtesten Sportmedizinerinnen des Landes.
Dr. Christiane Loinig-Velik gehört zu den gefragtesten Sportmedizinerinnen des Landes.

© Andreas Schönberger

Dr. Christiane Loinig-Velik im Interview:

„Her­aus­for­de­run­gen rei­zen mich!“ 

Als medizinische Leiterin des Instituts für Sportmedizin des Landes Kärnten sowie des Olympiazentrums Kärnten ist Dr. Christiane Loinig-Velik für die medizinische Betreuung Kärntner Spitzensportler verantwortlich. Daneben betreut sie weltweit sportliche Großevents und behandelt in ihrer Klagenfurter Praxis auch Nicht-Sportler bei Beschwerden am Bewegungsapparat. 

Die ehe­ma­li­ge Leis­tungs­sport­le­rin Dr. Chris­tia­ne Loinig-Velik zählt als medi­zi­ni­sche Lei­te­rin des Insti­tuts für Sport­me­di­zin des Lan­des Kärn­ten und des Olym­pia­zen­trums Kärn­ten zu den füh­ren­den Sport­me­di­zi­ne­rin­nen Kärn­tens. Außer­dem betreut sie welt­weit zahl­rei­che sport­li­che Groß­ver­an­stal­tun­gen wie den Iron­man oder Welt­meis­ter­schaf­ten des inter­na­tio­na­len Eis­ho­ckey­ver­ban­des. In ihrer Kla­gen­fur­ter Pra­xis behan­delt sie aber auch Nicht-Sport­ler aller Alters­grup­pen bei Pro­ble­men am Bewe­gungs­ap­pa­rat. Wir haben mit Dr. Loinig-Velik über ihre zahl­rei­chen Tätig­keits­fel­der als (Sport-)Medizinerin, ihre Affi­ni­tät zu Kärn­ten und ihre Frei­zeit­be­schäf­ti­gung als (Neo)Winzerin gespro­chen.  

Mei­ne Frei­zeit: Lie­be Frau Loinig-Velik, dan­ke, dass Sie sich die Zeit für die­ses Inter­view neh­men. Sie gehö­ren mit zu den gefrag­tes­ten Sport­me­di­zi­ne­rin­nen des Lan­des. War­um haben Sie sich gera­de für die­ses Fach­ge­biet ent­schie­den? 

Chris­tia­ne Loinig-Velik: Ich war selbst Leis­tungs­sport­le­rin, habe Hand­ball bei Hypo Süd­t­stadt gespielt und woll­te schon als Kind Ärz­tin wer­den. Klar war, dass ich nur ein chir­ur­gi­sches Fach machen wer­de. Ich habe wäh­rend mei­nes Stu­di­ums bei einem Sport­or­tho­pä­den gear­bei­tet und da wur­de mir sehr schnell bewusst, dass ich mei­ne zwei Lei­den­schaf­ten Sport und Medi­zin ver­bin­den möch­te. Um eben dazu ein gutes Hand­werk­zeug zu haben, habe ich nach mei­ner Aus­bil­dung zur All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin die Fach­arzt­aus­bil­dun­gen zur Unfall­chir­ur­gin und danach auch zur Ortho­pä­din absol­viert. Neben der Arbeit habe ich den Mas­ter in Ortho­pä­die an der Uni Krems absol­viert und natür­lich das Diplom für Sport­me­di­zin. 

MFZ: In Ihrer Kla­gen­fur­ter Pra­xis bie­ten Sie ein brei­tes Leis­tungs­spek­trum an ver­schie­de­nen The­ra­pien und Unter­su­chun­gen an. Kann man auch als Nicht-Sport­ler zu Ihnen kom­men? 

CLV: Unbe­dingt. Vom Kind bis zum Seni­or, jeder, der Beschwer­den am Bewe­gungs­ap­pa­rat hat. Außer­dem pla­nen wir ab Herbst einen Kurs für Senio­ren: Sturz­pro­phy­la­xe. 

MFZ: Neben der Arbeit in der Pra­xis gehört die medi­zi­ni­sche Betreu­ung und Orga­ni­sa­ti­on von sport­li­chen Gro­ße­vents zu Ihren Spe­zi­al­ge­bie­ten. Was ist das Beson­de­re an die­ser Arbeit? 

CLV: Es ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung und Her­aus­for­de­run­gen rei­zen mich. Nach­dem ich über 10 Jah­re beim Iron­man Kärn­ten mit­ge­ar­bei­tet habe, als Event Chief Medi­cal ver­schie­de­ne Damen Eis­ho­ckey Welt­meis­ter­schaf­ten in ganz Öster­reich betreut habe und als Mit­glied des medi­zi­ni­schen Komi­tees des inter­na­tio­na­len Eis­ho­ckey­ver­ban­des welt­weit als Medi­cal Super­vi­sor tätig bin, ver­fü­ge ich über gro­ße Erfah­rung auf die­sem Gebiet.  

MFZ: Als ob das noch nicht genug wäre, sind Sie auch Liga­ärz­tin der ICE Hockey League, Mit­glied des ÖFB-Team­ärz­te­pools sowie medi­zi­ni­sche Lei­te­rin des Insti­tuts für Sport­me­di­zin des Lan­des Kärn­ten und des Olym­pia­zen­trums Kärn­ten. Wie lässt sich das alles zeit­lich unter einen Hut brin­gen? 

CLV: In mei­nem Haupt­job bin ich die medi­zi­ni­sche Lei­te­rin des Insti­tuts für Sport­me­di­zin des Lan­des Kärn­ten und des Olym­pia­zen­trums Kärn­ten. Ein Job, der mir gro­ßen Spaß macht und der obers­te Prio­ri­tät hat. In mei­ner Frei­zeit küm­me­re ich mich um alle ande­ren Din­ge. Und ja, mei­ne Tage sind viel zu kurz (lacht). 

MFZ: Was machen Sie am liebs­ten, wenn Sie gera­de nicht medi­zi­nisch im Ein­satz sind? 

CLV: Im Wein­gar­ten, ich bin seit heu­er Aspi­ran­tin bei den Stadt­win­zern, an mei­nen Reben zu arbei­ten. Da kom­me ich zur Ruhe und kann ent­span­nen. Ich ver­brin­ge aber natür­lich auch sehr gern Zeit mit mei­ner Fami­lie und mei­nen Freun­den, gehe ins Thea­ter und rei­se lei­den­schaft­lich ger­ne. 

MFZ: Was schät­zen Sie an Kärn­ten als Lebens­raum? 

CLV: (lacht) Wie lan­ge haben Sie Zeit? Kärn­ten ist für mich der schöns­te Platz auf der Welt. Die Men­schen, die Seen, die Ber­ge, die Nähe zu Ita­li­en. Ich bin viel in der Welt unter­wegs und darf wun­der­ba­re Orte auf der gan­zen Welt ken­nen­ler­nen, aber ich möch­te nir­gend­wo anders leben als hier in Kärn­ten. 

MFZ: Was wün­schen Sie sich für die Zukunft Kärn­tens? 

CLV: Dass mehr kom­mu­ni­ziert und weni­ger genei­det wird. Dass sich das Sport­land Kärn­ten wei­ter­ent­wi­ckelt und Kin­der aus allen Schich­ten die Mög­lich­keit haben, den Sport zu betrei­ben, den sie ger­ne machen wür­den.

Dr. Chris­tia­ne Loinig-Velik
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