Vom saftigen Rehrücken über Steinpilzrisotto, Kürbiscremesuppe und Ritschert bis hin zu süßen Mehlspeisen aus Großmutters Kochbuch lässt der Herbst in Kärnten Feinschmeckerherzen höherschlagen.

Wenn die Tage merk­lich kür­zer wer­den und sich der ers­te Rau­reif über die Wie­sen und Fel­der legt, dann wird es wie­der Zeit für Gerich­te, die von innen her­aus wär­men. Nach den schlan­ken und ran­ken Som­mer­sa­la­ten darf es dabei ruhig wie­der etwas def­ti­ger wer­den. Ob herz­haf­te Ein­töp­fe und cre­mi­ge Sup­pen, Wild und Schwam­merln aus den Kärnt­ner Wäl­dern oder süßes aus Groß­mutters Back­stu­be – die Küche ist im Kärnt­ner Herbst min­des­tens so viel­sei­tig, wie die Far­ben­pracht in der Natur.

Wär­men­de Sup­pen und Ein­töp­fe

Das bes­te Mit­tel gegen die ein­set­zen­de Käl­te ist ein herz­haf­ter Ein­topf, der Kör­per und See­le wärmt. Was ist dafür bes­ser geeig­net als ein ori­gi­nal Kärnt­ner Rit­schert? Der Ein­topf aus Gers­te, Hül­sen­früch­ten und Selch­fleisch war bereits zur Zeit der Kel­ten eine belieb­te Spei­se und ist auch heu­te noch in der kal­ten Jah­res­zeit äußerst beliebt. Genie­ßen lässt sich das ech­te Kärnt­ner Rit­schert zum Bei­spiel frisch zube­rei­tet am Kla­gen­fur­ter Bene­dik­ti­ner­markt. Wer es feu­ri­ger mag, der bekommt kei­ne fünf Geh­mi­nu­ten ent­fernt im Gast­haus im Land­haus­hof ein saf­ti­ges Gulasch vom Kärnt­ner Almoch­sen. Wenn man Glück hat, fin­det man dort auch Wirts­haus­klas­si­ker wie Beuschel oder Mai­scherln am Tages­me­nü. Als fleisch­lo­se Alter­na­ti­ve emp­fiehlt sich eine cre­mi­ge Kür­bis­sup­pe. Die fin­det man wäh­rend der Kür­bis­sai­son in vie­len ver­schie­de­nen Varia­tio­nen auf bei­na­he allen Spei­se­kar­ten im Land. Als beson­de­re Emp­feh­lung sei hier Mag­das Lokal in Kla­gen­furt erwähnt, wo ech­te öster­rei­chi­sche Haus­manns­kost mit ori­en­ta­li­schem Twist und einer ordent­li­chen Pri­se Offen­heit ser­viert wird.

Kärntner Ritschert
Das Rit­schert besteht klas­si­scher Wei­se aus Gers­te, Boh­nen und geselch­tem Fleisch und wird in Kärn­ten bereits seit der Kel­ten­zeit ger­ne geges­sen.

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Gehalt­vol­le Haupt­spei­sen

Haupt­spei­sen­tech­nisch geht es im Herbst und Win­ter vor allem um eines: Wild. Wäh­rend der Wild­wo­chen bie­ten zahl­rei­che Gast­häu­ser in Kärn­ten unter­schied­li­che Spe­zia­li­tä­ten von Hirsch, Reh, Gams und Co. an. Im Restau­rant Blatt­schuss im Schloss Mager­egg bei Kla­gen­furt fin­det man fri­sche Wild­spe­zia­li­tä­ten auch das gan­ze Jahr über. So lässt einem die dor­ti­ge Spei­se­kar­te etwa mit Köst­lich­kei­ten wie Reh­tar­ta­re, Wild­beuschel, geschmor­tem Wild­schwein oder klas­si­schem Hirsch­bra­ten mit einer kräf­ti­gen Rot­wein­sauce das Was­ser im Mund zusam­men­lau­fen. Eben­falls Hoch­sai­son haben fri­sche Schwam­merln und Pil­ze aus den hei­mi­schen Wäl­dern. Ent­spre­chen­de Menüs rund um Stein­pilz, Eier­schwam­mel oder Kräu­ter­seit­ling fin­det man etwa im Vil­la­cher Restau­rant Gale­ria oder im Vogel­haus in Kla­gen­furt. Wer aller­dings auf def­ti­ge Kost steht, dem sein eine ech­te Kärnt­ner Frig­ga ans Herz gelegt. Geschmol­ze­ner Käse, gerös­te­ter Speck und gebra­te­ne Erd­äp­fel machen das ehe­ma­li­ge Holz­ha­cker­ge­richt zu einer wah­ren Ener­gie­bom­be für kal­te Win­ter­ta­ge. Ech­te Gail­ta­ler Frig­ga bekommt man zum Bei­spiel bei Plattner’s Ein­kehr auf der Son­nen­al­pe Nass­feld.

Wildbret
Vom Reh­rü­cken bis zum Wild­schwein­gu­lasch – Wild­bret ist in der Kärnt­ner Herbst­kü­che all­ge­gen­wär­tig.

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Für den süßen Abschluss

Um das win­ter­li­che Menü gebüh­rend abzu­run­den, bie­tet die Kärnt­ner Küche eini­ge High­lights, die man so schnell nicht ver­gisst. Allen vor­an ein ver­füh­re­ri­scher Apfel­stru­del, wahl­wei­se mit oder ohne Rosi­nen. Aus­ge­zeich­ne­te Mehl­spei­sen fin­det man unter ande­rem in der Tra­di­ti­ons­kon­di­to­rei Moser in Spit­tal an der Drau, in der Kon­di­to­rei Ber­nold in Vil­lach oder in der Kon­di­to­rei Hecher in Wolfs­berg. Eine grenz­über­schrei­ten­de Beson­der­heit im Kärnt­ner Süß­spei­sen­rei­gen ist die Poti­ze. Den Kuchen aus ein­ge­roll­tem Germ­teig und Nuss- oder Mohn­fül­lung ist im gesam­ten Raum zwi­schen Julisch Vene­ti­en, dem Karst, der Stei­er­mark und Kärn­ten ver­brei­tet und darf auf kei­nem Fest­tags­tisch feh­len. Eine wei­te­re Köst­lich­keit aus Groß­mutters Schatz­kis­te sind die geba­cke­nen Mäu­se. Dabei han­delt es sich natür­lich nicht um ech­te Mäu­se, son­dern um frit­tier­te Teig­ku­geln. Ahn­lich wie ein Krap­fen wer­den die­se mit Staub­zu­cker bestreut und meist mit fruch­ti­ger Mar­me­la­de ser­viert, in die man sie herz­haft hin­ein­tun­ken kann. Nicht zuletzt des­halb lohnt es sich, auf den Spei­se­kar­ten des Lan­des nach die­ser klei­nen, geba­cke­nen Ver­su­chung Aus­schau zu hal­ten.

Apfelstrudel
Für einen per­fek­ten Apfel­stru­del muss der Teig so dünn aus­ge­zo­gen wer­den, dass man dadurch eine Zei­tung lesen kann.

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Kuli­na­ri­scher Herbst in Kärn­ten

Bei Rudi’s (Bene­dik­ti­ner­markt)
https://beirudis.at/index.php?article=menu

Gas­haus Land­haus­hof:
https://gut-essen-trinken.at/der-landhaushof/

Mag­das Lokal:
www.magdas-lokal.at

Blatt­schuss:
https://blattschuss.eatbu.com/?lang=de

Restau­rant & Wein­bar Gale­ria
www.restaurant-galeria.at

Restau­rant Vogel­haus
www.restaurant-vogelhaus.at

Plattner’s Ein­kehr:

https://www.plattner.at/plattners-einkehr

Kon­di­to­rei Moser:
https://cafe-moser.at/

Kon­di­to­rei Hecher:
https://www.hecher.at/die-konditorei/