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„Lohn statt Taschengeld“
Kärntner Erfolgsprojekt leistet Pionierarbeit
Das ChancenForum des Trägervereins autArK in Klagenfurt begleitet Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf seit 20 Jahren bei ihrem Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt. Mehr als 170 Menschen mit Behinderungen haben davon bisher profitiert. Sie erhalten ein faires Gehalt für ihre geleistete Arbeit, sind sozialversicherungsrechtlich abgesichert und haben Anspruch auf eine Pension. Dieses Ziel verfolgt auch eine neue Förderrichtlinie des Sozialministeriums. Für inklusive Projekte in den Ländern werden insgesamt 36 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit Menschen mit Behinderungen auch in tagesstrukturellen Einrichtungen Lohn statt Taschengeld erhalten, laufen derzeit Gespräche zwischen Bund und Ländern. Wie sehr die Arbeit des ChancenForums einerseits das Leben der Klienten sowie andererseits die Entwicklung der Unternehmen verbessert, hat der Aufsichtsratsvorsitzender und autArK-Obmann Heinrich Burgstaller nun Sozialminister Johannes Rauch und Gesundheitslandesrätin Beate Prettner bei einem Besuch vor Ort präsentiert.
Modell für ganz Österreich
Rund 28.000 Menschen mit Behinderungen sind bundesweit in tagesstrukturellen Einrichtungen tätig. Für ihre Tätigkeit sind sie unfallversichert und erhalten je nach Bundesland ein monatliches Taschengeld von bis zu 100 Euro. Während der Bund für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zuständig ist, liegen so genannte Werkstätten in der Verantwortung der Länder. Es ist ein gemeinsames Ziel von Bund und Ländern, dass auch Menschen mit Behinderungen in diesen Einrichtungen langfristig einen Lohn anstelle von Taschengeld erhalten. Derzeit laufen Gespräche, wie sich eine solche Umstellung in der Praxis umsetzen lässt. Als ersten wichtigen Schritt stellt der Bund den Ländern insgesamt 36 Millionen Euro für inklusive Projekte zur Verfügung, um Menschen den Umstieg aus den Einrichtungen in den regulären Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das ChancenForum von autArK ist bereits seit 2004 in diesem Feld tätig und leistet seitdem eine Pionierarbeit in Österreich.
autArK
Weitere Infos- Erstellt: 10.09.2024 13:47
- Update: 07.09.2024 13:48
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