(v.l.) LH Peter Kaiser, Klaus Schönberger, Nadja Danglmaier, Moderatorin Cristina Beretta, Alina Zeichen und Wolfgang Muchitsch bei der gemeinsamen Podiumsdiskussion.
(v.l.) LH Peter Kaiser, Klaus Schönberger, Nadja Danglmaier, Moderatorin Cristina Beretta, Alina Zeichen und Wolfgang Muchitsch bei der gemeinsamen Podiumsdiskussion.

© LPD Kärnten/Handler

Erinnerungsjahr 2025:

Podi­ums­dis­kus­si­on im Zei­chen des Erin­nerns

80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg, 70 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre EU-Beitritt – Das Jahr 2025 wurde in Kärnten als großes Erinnerungsjahr begangen. Im Zuge einer Podiumsdiskussion im kärnten.museum sprachen Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kultur über die Bedeutung des Erinnerns und des Verstehens – auch abseits wichtiger Jubiläen.

Zusammenfassung:

Im Jahr 2025 feierte Kärnten mehrere bedeutende Jahrestage: 80 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkriegs, 70 Jahre Staatsvertrag und 30 Jahre EU-Beitritt. Dieses Jahr wurde als Erinnerungsjahr begangen. Am Ende des Jahres gab es eine Diskussion im kärnten.museum, wie es weitergehen soll. Landeshauptmann Peter Kaiser betonte den Erfolg des Erinnerungsjahres und sagte, dass wir alle uns daran erinnern müssen.Es gab auch eine zweitägige Konferenz an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt und im kärnten.museum über den Umgang mit der Geschichte nach 1945. Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch sagte, dass Museen wichtige Orte der Demokratie und Freiheit sind. Es gibt noch Lücken in den Sammlungen des Museums, besonders zur slowenischen Volksgruppe.In der Diskussion ging es um die Bedeutung des Erinnerns und Verstehens. Nadja Danglmaier erklärte, wie eine Arbeitsgruppe das Konzept für das Erinnerungsjahr entwickelt hat. Es gab viele neue Verbindungen zwischen Museum, Hochschulen und Initiativen. Klaus Schönberger betonte, wie wichtig es ist, gegen das Vergessen zu arbeiten. Alina Zeichen hob die Sichtbarkeit der Zweisprachigkeit hervor. Auch das Leid der Opfer und deren Nachkommen wurde anerkannt. Zeichen meinte, dass diese Anerkennung weitergeführt werden muss.

Dies ist ein automatisch generierter Text.

Anläss­lich von 80 Jah­ren Ende Zwei­ter Welt­krieg, 70 Jah­re Staats­ver­trag, 30 Jah­re EU-Bei­tritt beging Kärn­ten das Jahr 2025 als Erin­ne­rungs­jahr. Die Fra­ge, was nach dem Erin­ne­rungs­kul­tur­jahr kommt, wur­de Ende Okto­ber bei einer Podi­ums­dis­kus­si­on im kärnten.museum gestellt. Lan­des­haupt­mann Peter Kai­ser beton­te dabei, dass das Erin­ne­rungs­jahr ein gro­ßer Erfolg war und appel­lier­te: „Wir alle müs­sen Bewusst­seins­ar­beit machen.“ Die Podi­ums­dis­kus­si­on war Teil der zwei­tä­gi­gen inter­na­tio­na­len Tagung „Zum Umgang mit Geschich­te nach 1945“ der Alpen-Adria-Uni­ver­si­tät Kla­gen­furt und des kärnten.museums. Muse­ums­di­rek­tor Wolf­gang Muchitsch sag­te im Zuge der Tagung, dass Muse­en zutiefst poli­ti­sche – nicht par­tei­po­li­ti­sche – Orte sei­en, an denen es um die Grund­wer­te unse­rer Gesell­schaft, um Demo­kra­tie und Frei­heit, gehe. Ziel für die Zukunft sei unter ande­rem, Lücken in der Samm­lung zu schlie­ßen, ins­be­son­de­re gebe es kei­ne Samm­lung zur slo­we­ni­schen Volks­grup­pe im Haus.

Gegen das Nicht-Erin­nern

Bei der gemein­sa­men Podi­ums­dis­kus­si­on spra­chen LH Peter Kai­ser und Wolf­gang Muchitsch mit wei­te­ren Teil­neh­mern über die Bedeu­tung des Erin­nerns und des Ver­ste­hens. Nad­ja Dan­gl­mai­er vom Insti­tut für Erzie­hungs­wis­sen­schaft der Alpen-Adria-Uni­ver­si­tät Kla­gen­furt infor­mier­te, dass über das Kul­tur­gre­mi­um des Lan­des eine trans­dis­zi­pli­nä­re Arbeits­grup­pe das Kon­zept für das Erin­ne­rungs­jahr erar­bei­tet wur­de, das vie­le Initi­al­zün­dun­gen gebracht habe. Ins­be­son­de­re sei es zu ver­stärk­ten Ver­net­zun­gen zwi­schen Muse­um, Hoch­schu­len und Initia­ti­ven gekom­men. Für Klaus Schön­ber­ger vom Insti­tut für Kul­tur­ana­ly­se an der AAU war das Erin­ne­rungs­jahr eben­falls ein gro­ßer Erfolg. Er beton­te, dass es wei­ter­hin wich­tig sei, gegen das „Nicht-Erin­nern“ anzu­set­zen. Kul­tur­ma­na­ge­rin und Kul­tur­ak­ti­vis­tin Ali­na Zei­chen strich vor allem die gro­ße Sicht­bar­keit der Zwei­spra­chig­keit im Erin­ne­rungs­jahr her­vor. Als Kärnt­ner Slo­we­nin habe sie die Fül­le und Qua­li­tät der Ver­an­stal­tun­gen beein­druckt. Mit den Pro­jek­ten sei Täter­schaft in den Fokus gerückt wor­den und es habe eine offi­zi­el­le Aner­ken­nung von Trau­er, Schmerz, Ver­let­zun­gen der Opfer – auch in der zwei­ten oder drit­ten Gene­ra­ti­on statt­ge­fun­den. „Genau das muss fort­ge­setzt wer­den“, so Zei­chen.

kärnten.museum Kla­gen­furt
Wei­te­re Infos

Weitere Themen