Nach Ablauf der traditionellen Schonfrist von 100 Tagen hat die Kärntner Wirtschaftskammer am 24. Juli die Spitzen der Landesregierung eingeladen, Wirtschaftsvertretern Rede und Antwort zu stehen. Besprochen wurden die Themen Energiewende, Digitalisierung, Arbeitskräftemangel, der Wirtschaftsraum Süd und die Rolle der Kleinunternehmen (EPUs) in der Kärntner Wirtschaft.

Zusammenfassung in einfacher Sprache

Die Wirtschaftskammer Kärnten hat eine Diskussionsrunde mit dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Sebastian Schuschnig organisiert. Es wurde über die Themen Energie, Digitalisierung, Arbeit und Wirtschaft gesprochen. Bei der Energie ging es um den hohen Preis und man forderte, mehr erneuerbare Energie zu nutzen. Bei der Digitalisierung wurde kritisiert, dass der Ausbau des Glasfasernetzes zu langsam ist. Die Regierungsvertreter sagten, dass sie das Netz besonders in ländlichen Gebieten verbessern wollen. Sie sagten auch, dass Kärnten durch die Halbleiterindustrie eine große Chance hat. Bei der Arbeit wurde über den Mangel an Fachkräften gesprochen. Man will mehr qualifizierte Leute nach Kärnten holen. Bei der Wirtschaft wurde über die „Koralmbahn“ und den hohen Anteil von Ein-Personen-Unternehmen in Kärnten gesprochen.
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Am 13. März wur­de die neue, alte Lan­des­re­gie­rung ange­lobt. Genau 100 Tage danach lud die Wirt­schafts­kam­mer Kärn­ten LH Peter Kai­ser und LR Sebas­ti­an Schu­sch­nig zur kri­ti­schen Fra­ge­run­de in die Vil­la Lido in Kla­gen­furt. Vor der Kulis­se des som­mer­li­chen Wör­ther­sees stell­te sich die Spit­ze der Lan­des­re­gie­rung den Fra­gen von Manu­el Kapel­ler-Hopf­gart­ner (Ener­gie­wen­de), Mar­tin Zan­do­nella (Digi­ta­li­sie­rung), Ste­fan Sternad (Arbeit im Wan­del) Ger­hard Oswald (Wirt­schafts­raum „AREA Süd“) und Nico­le M. May­er (Ein-Per­so­nen-Unter­neh­men).

WKO Sommergespräch Wirtschaft
LH Peter Kai­ser und LR Sebas­ti­an Schu­sch­nig beim Som­mer­ge­spräch der Wirt­schafts­kam­mer Kärn­ten zum The­ma „100 Tage Nach­hal­tig­keits­ko­ali­ti­on“.

© WKK/MARYGOODFOTO

Ener­gie & Digi­ta­li­sie­rung

The­ma Num­mer eins war die enor­me Teue­rung auf dem Ener­gie­sek­tor. Manu­el Kapel­ler-Hopf­gart­ner, Fach­grup­pen-Obmann der Kärnt­ner Seil­bah­nen, appel­liert ein­mal mehr an die Poli­tik, noch geziel­ter auf erneu­er­ba­re Ener­gie zu set­zen. LH Kai­ser beton­te, dass es für das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de zwei­er­lei benö­ti­ge: einen nach­hal­ti­gen Ener­gie­mix und einen gleich­zei­ti­gen Aus­bau der Strom­net­ze. Ski­ge­bie­te könn­ten beim Aus­bau von alter­na­ti­ven Ener­gie­quel­len eine zen­tra­le Rol­le ein­neh­men, indem die dort bereits vor­han­de­ne Infra­struk­tur genutzt wird. Im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung wur­de bemän­gelt, dass der Aus­bau des Glas­fa­ser­net­zes nicht rasch genug umge­setzt wer­de und zudem die För­der­tech­nik des Lan­des nicht zeit­ge­mäß sei. Dem ent­geg­ne­ten die Ver­tre­ter der Lan­des­re­gie­rung, dass die For­cie­rung des Glas­fa­ser­net­zes beson­ders in länd­li­chen Regio­nen vor­an­ge­trie­ben wer­de, um die dor­ti­gen Wirt­schafts­stand­or­te attrak­ti­ver zu gestal­ten. Eine Chan­ce für Kärn­ten sieht Kai­ser zudem in der Halb­lei­ter­indus­trie und räumt Ver­säum­nis­se bei der Umset­zung der Cyber­si­cher­heit ein.

Fach­kräf­te, Area Süd und EPUs

Heiß dis­ku­tiert wur­de auch das The­ma Fach­kräf­te­man­gel. Die­ser wer­de noch anhal­ten, Eng­päs­se müs­sen so gut wie mög­lich gema­nagt wer­den. Dabei will man auf qua­li­fi­zier­te Zuwan­de­rung von Fach­kräf­ten set­zen und Kärn­ten als Lebens­mit­tel­punkt noch attrak­ti­ver machen. Die For­de­rung nach einer 32-Stun­den-Woche tut LH Schu­sch­nig als Popu­lis­mus ab. Bei­de Regie­rungs­ver­tre­ter sehen dadurch den Ser­vice und die Sozi­al­leis­tun­gen in gro­ßer Gefahr. Einig sind sich Poli­tik und Wirt­schaft hin­ge­gen beim The­ma Kor­alm­bahn. Die­se brin­ge eine Jahr­hun­dert­chan­ce, die es best­mög­lich zu nut­zen gel­te. Nicht nur die Bal­lungs­räu­me, son­dern auch die Regio­nen sol­len mit ent­spre­chen­den Ver­bin­dun­gen an die­se chan­cen­brin­gen­de Infra­struk­tur ange­bun­den wer­den. Ent­schei­dend sei es auch, Kärnt­ner Unter­neh­men Flä­chen für Betriebs­an­sie­de­lun­gen zu garan­tie­ren, ohne der Preis­trei­be­rei zu ver­fal­len. Auch die Schlag­kraft der Kärnt­ner EPUs ist für Kai­ser und Schu­sch­nig deut­lich spür­bar, sind sie doch mit einem Anteil von rund 60% an den Kärnt­ner Unter­neh­men ein wich­ti­ger Wirt­schafts­mo­tor.