Zusammenfassung in einfacher Sprache
Die Wirtschaftskammer Kärnten hat eine Diskussionsrunde mit dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Sebastian Schuschnig organisiert. Es wurde über die Themen Energie, Digitalisierung, Arbeit und Wirtschaft gesprochen. Bei der Energie ging es um den hohen Preis und man forderte, mehr erneuerbare Energie zu nutzen. Bei der Digitalisierung wurde kritisiert, dass der Ausbau des Glasfasernetzes zu langsam ist. Die Regierungsvertreter sagten, dass sie das Netz besonders in ländlichen Gebieten verbessern wollen. Sie sagten auch, dass Kärnten durch die Halbleiterindustrie eine große Chance hat. Bei der Arbeit wurde über den Mangel an Fachkräften gesprochen. Man will mehr qualifizierte Leute nach Kärnten holen. Bei der Wirtschaft wurde über die „Koralmbahn“ und den hohen Anteil von Ein-Personen-Unternehmen in Kärnten gesprochen.Dies ist ein automatisch generierter Text.
Am 13. März wurde die neue, alte Landesregierung angelobt. Genau 100 Tage danach lud die Wirtschaftskammer Kärnten LH Peter Kaiser und LR Sebastian Schuschnig zur kritischen Fragerunde in die Villa Lido in Klagenfurt. Vor der Kulisse des sommerlichen Wörthersees stellte sich die Spitze der Landesregierung den Fragen von Manuel Kapeller-Hopfgartner (Energiewende), Martin Zandonella (Digitalisierung), Stefan Sternad (Arbeit im Wandel) Gerhard Oswald (Wirtschaftsraum „AREA Süd“) und Nicole M. Mayer (Ein-Personen-Unternehmen).
Energie & Digitalisierung
Thema Nummer eins war die enorme Teuerung auf dem Energiesektor. Manuel Kapeller-Hopfgartner, Fachgruppen-Obmann der Kärntner Seilbahnen, appelliert einmal mehr an die Politik, noch gezielter auf erneuerbare Energie zu setzen. LH Kaiser betonte, dass es für das Gelingen der Energiewende zweierlei benötige: einen nachhaltigen Energiemix und einen gleichzeitigen Ausbau der Stromnetze. Skigebiete könnten beim Ausbau von alternativen Energiequellen eine zentrale Rolle einnehmen, indem die dort bereits vorhandene Infrastruktur genutzt wird. Im Bereich der Digitalisierung wurde bemängelt, dass der Ausbau des Glasfasernetzes nicht rasch genug umgesetzt werde und zudem die Fördertechnik des Landes nicht zeitgemäß sei. Dem entgegneten die Vertreter der Landesregierung, dass die Forcierung des Glasfasernetzes besonders in ländlichen Regionen vorangetrieben werde, um die dortigen Wirtschaftsstandorte attraktiver zu gestalten. Eine Chance für Kärnten sieht Kaiser zudem in der Halbleiterindustrie und räumt Versäumnisse bei der Umsetzung der Cybersicherheit ein.
Martin Zandonella, Obmann der Sparte Information und Consulting, sieht angesichts der raschen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz großen Aufholbedarf in der Digitalisierung. © MFZ
Laut Wirtesprecher Stefan Sternad müsse man sich von der „Vollkasko-Mentalität“ des Staates verabschieden. © MFZ
Fachkräfte, Area Süd und EPUs
Heiß diskutiert wurde auch das Thema Fachkräftemangel. Dieser werde noch anhalten, Engpässe müssen so gut wie möglich gemanagt werden. Dabei will man auf qualifizierte Zuwanderung von Fachkräften setzen und Kärnten als Lebensmittelpunkt noch attraktiver machen. Die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche tut LH Schuschnig als Populismus ab. Beide Regierungsvertreter sehen dadurch den Service und die Sozialleistungen in großer Gefahr. Einig sind sich Politik und Wirtschaft hingegen beim Thema Koralmbahn. Diese bringe eine Jahrhundertchance, die es bestmöglich zu nutzen gelte. Nicht nur die Ballungsräume, sondern auch die Regionen sollen mit entsprechenden Verbindungen an diese chancenbringende Infrastruktur angebunden werden. Entscheidend sei es auch, Kärntner Unternehmen Flächen für Betriebsansiedelungen zu garantieren, ohne der Preistreiberei zu verfallen. Auch die Schlagkraft der Kärntner EPUs ist für Kaiser und Schuschnig deutlich spürbar, sind sie doch mit einem Anteil von rund 60% an den Kärntner Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsmotor.