Die Quaggamuschel wurde bereits im Vorjahr erstmals in Kärntner Seen nachgewiesen. Die invasive Muschel kann heimische Arten verdrängen und Anlagen zur Wasserentnahme beschädigen. Mit einigen ganz einfachen Vorbeugemaßnahmen kann jeder dazu beitragen, die Ausbreitung in andere Kärntner Gewässer zu verhindern.

Eigentlich ist die Quaggamuschel an der Mündung des Flusses Dnjepr im Schwarzen Meer beheimatet. Doch seit 2010 wird ihre Ausbreitung auch in österreichischen Gewässern beobachtet, erst in der Donau und etwas später auch im Bodensee. 2022 wurde die Muschel erstmals auch in Kärntner Seen durch DNA-Spuren im Wasser nachgewiesen, im Ossiachersee wurden sogar Exemplare der Muschel gefunden. Das Problem dabei ist, dass die Muschel in Österreich eine invasive Art darstellt und heimische Arten aus ihren Lebens- und Bruträumen verdrängt. Zudem filtert sie große Mengen Plankton aus dem Wasser, was letztendlich zu einer deutlichen Reduktion der Fischbestände führen kann. Außerdem kann sie Anlagen zur Wasserentnahme beschädigen und stellt wegen ihrer scharfen Kanten auch eine ernsthafte Verletzungsgefahr für Badegäste dar.

Quaggamuschel
Ihren Namen hat die invasive Quaggamuschel vom Quagga-Zebra, dessen Zeichnung nur sehr wenige Streifen aufweist.

© KIS/Martin Konar

Jeder kann helfen, die Ausbreitung zu vermeiden

Aufgrund der Gefahren, die von der Muschel auf die Kärntner Gewässer ausgeht, ist es wichtig, unter Seebesuchern ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Denn die Ausbreitung der Quaggamuschel ließe sich durch einfache vorbeugende Maßnahmen verhindern. Die Larven werden unbemerkt über die Angel- oder Tauchausrüstung, Sportboote, aber auch mit Stand-Up-Paddels oder Badesachen von einem Gewässer zum anderen verschleppt. Deshalb sollten Wassersportgeräte und Badesachen nach der Verwendung im See mit heißem Wasser sorgfältig gereinigt und an der Sonne getrocknet werden.

Kärntner Institut zur Seenforschung (KIS)
Weitere Infos