Lohn statt Taschengeld
Mit dem Pilotprojekt „Lohn statt Taschengeld“ sollen junge Menschen mit Behinderung langfristig am ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen.

© Büro LR.in Prettner

Chancengleichheit

Lohn statt Taschen­geld

Mit dem Projekt „Reallabor – Lohn statt Taschengeld“ wird Inklusion am ersten Arbeitsmarkt erstmals Realität. 20 Menschen mit Behinderung erhalten dadurch ab Herbst eine Anstellung, sind sozialversichert und werden laut Kollektivvertrag entlohnt. Das Pilotprojekt ist österreichweit einzigartig und dient als Vorlage für eine bundesweite Umsetzung.

Zusammenfassung in einfacher Sprache

In Österreich gibt es ein neues Projekt namens Reallabor - Lohn statt Taschengeld. Dabei geht es darum, Menschen mit Behinderung echte Arbeitsplätze zu geben. Bis jetzt arbeiten viele von ihnen in speziellen Werkstätten und bekommen nur ein Taschengeld. Sie sind nicht wie andere Arbeitnehmer sozialversichert. Mit dem neuen Projekt sollen 20 Menschen mit Behinderung einen richtigen Job bekommen und dafür normalen Lohn erhalten. Sie sollen etwa 1050 Euro im Monat verdienen. Das Land Kärnten und die EU zahlen dafür Geld. Die Lebenshilfe Kärnten hilft den Teilnehmern, langfristig im Arbeitsleben zu bleiben. Das Projekt ist ein Versuch und wird wissenschaftlich begleitet. Es soll zwei Jahre laufen. Danach wird geschaut, ob das Projekt gut war und auch in ganz Österreich eingesetzt werden kann.
Dies ist ein automatisch generierter Text.

In Öster­reich gel­ten der­zeit rund 25.000 Men­schen mit Behin­de­rung laut Ein­stu­fung der Pen­si­ons­ver­si­che­rungs­an­stalt als „arbeits­un­fä­hig“. Auch wenn man­che von ihnen in Beschäf­ti­gungs­werk­stät­ten arbei­ten, erhal­ten sie kei­nen Lohn, son­dern ein Taschen­geld und sind auch nicht sozi­al­ver­si­chert. Genau hier setzt das neue Pro­jekt „Real­la­bor – Lohn statt Taschen­geld“ an, durch das Men­schen mit Behin­de­rung der Ein­stieg in den ers­ten Arbeits­markt ermög­licht wird. Dies stellt einen Quan­ten­sprung für die Teil­ha­be von beein­träch­ti­gen Men­schen am Arbeits­markt dar und ist öster­reich­weit ein­zig­ar­tig. Nach dem inklu­si­ven Klein­un­ter­neh­men „Bis­tro Flit­zer“, bei dem bereits 16 jun­ge Men­schen mit Behin­de­rung einer regel­mä­ßi­gen Arbeit nach­ge­hen, setzt das Land Kärn­ten mit dem Real­la­bor nun einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt in Rich­tung Chan­cen­gleich­heit. Der Pro­jekt­start ist für Herbst die­ses Jah­res geplant.

Pilot­pro­jekt für ganz Öster­reich

Im Rah­men des Real­la­bors wer­den erst­mals 20 Bewer­ber aus Beschäf­ti­gungs­werk­stät­ten direkt in den ers­ten Arbeits­markt inte­griert und mit 19 Stun­den pro Woche ange­stellt. Dafür erhal­ten sie, gemäß SWÖ-Kol­lek­tiv­ver­trag, rund 1.050 Euro brut­to. Die Lebens­hil­fe Kärn­ten unter­stützt die Teil­neh­mer außer­dem dabei, am Arbeits­markt lang­fris­tig Fuß zu fas­sen. Die Finan­zie­rung des Pro­jek­tes erfolgt durch das Refe­rat Chan­cen­gleich­heit des Lan­des Kärn­ten und durch EU-För­der­gel­der. Vor­erst für zwei Jah­re ange­setzt wird das Pilot­pro­jekt unter wis­sen­schaft­li­cher Beglei­tung erprobt. Die dar­aus gewon­ne­nen Erkennt­nis­se die­nen dem Bund her­nach als Grund­la­ge für eine öster­reich­wei­te Umset­zung.

Real­la­bor – Lohn statt Taschen­geld
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