Mit dem Landesbaupreis zeichnet das Land Kärnten jährlich besonders bemerkenswerte Hochbauprojekte aus. Bewertet wird nicht nur nach ästhetischen Aspekten, sondern auch nach Kriterien wie innovative Raumordnung, Nachhaltigkeit oder umweltbewusste Energienutzung. Der Landesbaupreis 2022 geht in die geographische Mitte Kärntens, nach Arriach.

Der Landesbaupreis 2022 geht an das Projekt „Neue Ortsmitte Arriach“ und das Architekturduo Hohengasser, Wirnsberger, die mit dem neuen Zentrum den Ortskern im geografischen Mittelpunkt Kärntens stärkten. Neben dem Siegerprojekt wurden drei weitere lobenswerte Projekte von der Jury mit einer Anerkennung bedacht: die Ganztagsschule Hörzendorf als zukunftsfähiger Lern- und Lebensrauf für alle Altersklassen, der Sprungturm Millstatt ebenfalls von Hohengasser, Wirnsberger als zeitloses Monument, das Vergangenheit und Zukunft verbindet sowie EinRaumEinHaus von Winkler und Ruck als individuellstes Haus Kärntens mit Vorbildwirkung. Allen vier ausgezeichneten Bauten ist gemein, dass sie innovativ Vergangenes und Gegenwärtiges, Bestehendes und Neues ressourcensparend miteinander verbinden, und baukulturell neue Maßstäbe setzen. In der Jury des Kärntner Landesbaupreises 2022 waren Architekturpublizistin Franziska Leeb, Architekt Gerhard Sailer, Architekt Alessandro Ronco, Sabine Polesnig und Erich Fercher vertreten.

Sonderpreis, Architekturstipendium und Wanderausstellung

Vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen und historischen Bestand mit Sorgfalt für eine möglichst lange Zukunft weiterzuentwickeln, ist nicht nur angesichts von Klima- und Energiekrise sinnvoll, sondern trägt auch zur Stärkung regionaler Identität bei, zu einem guten Leben für alle, liefert die Basis, um lokale Geschichte authentisch weitererzählen zu können oder als touristische Destination einzigartig zu sein. In diesem Kontext wurde für 2022 erstmals der neue Sonderpreis „Beständige Architektur- und Bauqualität“ vergeben, mit dem Gebäude ausgezeichnet werden, die sich als besonders alltagstauglich und langlebig erwiesen haben. Dieser neu eingerichtete Preis ging an das Haus in Baldramsdorf von Friedrich Kurrent. Bereits zum vierten Mal wird 2023 auch das Jahresstipendium für Architektur in Höhe von 10.500 Euro vergeben, heuer an Lore Stangl, die im Zuge des Stipendiums das Projekt „Handlungsraum – räumliche Strategien zu Aktivierung von Leerstand“ ausarbeiten wird. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kärntner Landesbaupreises wird im April eine umfassende Publikation mit allen ausgezeichneten Projekten vorgestellt, gefolgt von einer interaktiven Wanderausstellung, die Kärntens beste Bauten überall im Land erlebbar macht.

Kärntner Landesbaupreis 2022
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