Zusammenfassung in einfacher Sprache
In Österreich wollen 27% der Unternehmen bis zum Ende des Jahres mehr Leute einstellen. Aber viele dieser Unternehmen haben Schwierigkeiten, die richtigen Leute für die Jobs zu finden. Sie hoffen, dass die Schulen und das Bildungssystem moderner werden, um den aktuellen Mangel an Arbeitskräften zu bekämpfen. Sie möchten auch, dass die Regierung mehr in Ausbildungsprogramme investiert. Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter legen die Unternehmen Wert auf Zuverlässigkeit, Qualifikation und soziale Fähigkeiten. Diese Informationen stammen von einer Studie des KSV1870, an der etwa 1300 Unternehmen teilgenommen haben. In Städten wie Vorarlberg, Wien und Kärnten und in Branchen wie Gastgewerbe und Elektronische Datenverarbeitung ist der Wunsch, mehr Personal einzustellen, besonders stark. Neue Unternehmen sind besonders daran interessiert, mehr Mitarbeiter einzustellen. Im Gegenzug müssen Unternehmen den Arbeitssuchenden attraktive Bedingungen bieten, wie ein gutes Arbeitsklima, eine gute Work-Life-Balance und ein leistungsorientiertes Gehalt.Dies ist ein automatisch generierter Text.
27 Prozent der österreichischen Unternehmen planen, ihren Personalstand bis Jahresende zu erhöhen. Viele davon tun sich jedoch schwer, die vakanten Stellen mit den richtigen Personen zu besetzen. Um dem gegenwärtigen Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, erwarten sich die Unternehmen eine rasche und praxisnahe Modernisierung des heimischen Schul- bzw. Bildungssystems sowie die Umsetzung einer konsequenten Ausbildungsoffensive seitens der Bundesregierung. Eigenschaften, auf die im Recruiting aktuell besonders Wert gelegt wird, sind Zuverlässigkeit bzw. Verantwortungsbewusstsein, fachliche Qualifikation und „social skills“. Zu diesen Ergebnissen gelangt der Austrian Business Check des KSV1870, an dem rund 1.300 Unternehmen teilgenommen haben.
Unternehmen wollen Personalstand erhöhen
Jedes vierte heimische Unternehmen (27 %) möchte seinen Personalstand in diesem Jahr erhöhen oder hat dies bereits getan. Ganz besonders ist dies in Vorarlberg (41 %), Wien (33 %) und Kärnten (30 %) der Fall – ebenso im Gastgewerbe (43 %) und der Elektronischen Datenverarbeitung (40 %). Eher seltener hingegen im Burgenland (14 %) und der Steiermark (19 %). Darüber hinaus planen zwei Drittel der Betriebe (67 %), frei werdende Stellen nachzubesetzen. „Die Angst, dass durch die zunehmende Digitalisierung Arbeitsplätze verloren gehen könnten, hat sich bis jetzt nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Viele Unternehmen sind händeringend auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften, die sie im Moment jedoch nur schwer finden“, erklärt Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, CEO der KSV1870 Holding AG. Zudem zeigt sich, dass vor allem junge Unternehmen (max. 4 Jahre) einen Mitarbeiterzubau ins Auge fassen: Während das bei 39 Prozent der Jungunternehmen der Fall ist, sind es bei den etablierten Firmen knapp 25 Prozent.
To-Do’s für die Regierung: Bildungssystem und betriebliche Ausbildungsoffensive
Unterstützung, um den Arbeitskräftemangel in den Griff zu bekommen, erwartet sich Österreichs Wirtschaft auch von der Bundesregierung – und zwar lieber heute als morgen. Dabei steht das Thema Bildung eindeutig im Fokus. Die zentralen Forderungen sind die praxisnahe Modernisierung des Schul- bzw. Bildungssystems und die Implementierung einer groß angelegten Ausbildungsoffensive direkt in den Betrieben – mehr Ausbildungslätze vor Ort, finanzielle Unterstützung von Ausbildungsbetrieben und die Entstigmatisierung des Lehrberufes sind dabei zentrale Erwartungen. „Es gibt einen inhaltlichen Turnaround seitens der Unternehmen, wenn es darum geht, den eigenen Betrieb fit für die Zukunft zu machen. Dabei stehen nicht mehr Steuererleichterungen und der Bürokratieabbau an erster Stelle, sondern die Menschen und ihre Bildung“, erklärt Vybiral.
Vom Arbeitsmarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt
Während in der Vergangenheit auch Quereinsteiger durchaus willkommen waren, sind es aktuell vor allem die Faktoren Zuverlässigkeit/Verantwortungsbewusstsein (77 %), die entsprechende fachliche Qualifikation (59 %) und eine ausgeprägte soziale Kompetenz in Verbindung mit dem Faktor „Muss ins Team passen“ (jeweils 41 %), nach denen verstärkt Ausschau gehalten wird. Gleichzeitig zählen aber auch Flexibilität, Lernbereitschaft und Loyalität gegenüber dem Unternehmen zu den wesentlichsten Voraussetzungen. Darüber hinaus ist den Unternehmen bewusst, dass die „Zeit des Forderns ohne Gegenleistung“ vorbei ist und sich der Arbeitsmarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt hat. Auf die Frage, was Unternehmen Arbeitssuchenden heutzutage bieten müssen, waren ein angenehmes Arbeitsklima (63 %), eine gute Work-Life-Balance (49 %) und ein leistungsorientiertes Gehalt (43 %) die Top-Antworten – gefolgt von Home Office bzw. flexiblen Arbeitsmöglichkeiten und einem „sicheren Arbeitsplatz“. Auffallend dabei ist: „Egal ob junges oder etabliertes Unternehmen, ob Ost- oder Westösterreich – die heimischen Betriebe gehen davon aus, mit einem guten Betriebsklima und einer guten Work-Life-Balance am Arbeitsmarkt mehr Anklang zu finden als mit dem Faktor Gehalt“, so Vybiral.