Trotz angespannter Wirtschaftslage blieben die Unternehmensgründungen im ersten Halbjahr 2024 auf hohem Niveau. Die Zahl der Betriebsnachfolgen steigt hingegen mit einem Plus von sieben Prozent deutlich an. 

Unter­neh­men hat­ten es in Kärn­ten wirt­schaft­lich schon ein­mal leich­ter als heu­te. Trotz schwie­ri­ger Zei­ten bleibt die Zahl der Unter­neh­mens­grün­dun­gen sta­bil. In unse­rem Bun­des­land gab es heu­er im ers­ten Halb­jahr 1.184 neue Gewer­be­an­mel­dun­gen. Damit ist die Zahl gegen­über dem 1. Halb­jahr 2023 nur gering­fü­gig gesun­ken. „Wir sehen, dass unse­re Grün­de­rin­nen und Grün­der die wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­rung auch als Chan­ce sehen und posi­tiv in die Zukunft bli­cken“, sagt Luci­ja Wakounig, Lei­te­rin des WK-Grün­der­ser­vice. Die meis­ten Grün­dun­gen ver­bu­chen in Kärn­ten die Spar­ten Gewer­be und Hand­werk, Han­del sowie Infor­ma­ti­on und Con­sul­ting. Auf Rekord­kurs bei den Neu­grün­dun­gen lie­gen Frau­en: Die Zahl der neu­en Ein­zel­un­ter­neh­men in weib­li­cher Hand stieg im ers­ten Halb­jahr 2024 auf 45,5 Pro­zent. Das Durch­schnitts­al­ter der Grün­de­rin­nen und Grün­der liegt bei 36,5 Jah­ren. 

Betriebs­über­nah­men immer wich­ti­ger 

Die Moti­ve für eine Unter­neh­mens­grün­dung haben sich kaum ver­än­dert. Nach wie vor wol­len die neu­en Unter­neh­mer fle­xi­bler in ihrer Zeit- und Lebens­ge­stal­tung sein oder sehen in der Selb­stän­dig­keit eine neue beruf­li­che Per­spek­ti­ve im Alter. Knapp zwei Drit­tel geben an, ihr eige­ner Chef sein zu wol­len oder die Ver­ant­wor­tung, die sie als Ange­stell­te hat­ten, lie­ber ins eige­ne Unter­neh­men ein­zu­brin­gen. Die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen sind für jeweils ein Vier­tel der neu­en Unter­neh­mer Sozi­al­ver­si­che­rung, Steu­ern und Abga­ben. Neben den sta­bi­len Betriebs­grün­dun­gen ist die Zahl der Betriebs­über­nah­men hin­ge­gen deut­lich gestie­gen. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den in Kärn­ten 490 Betrie­be von neu­en Unter­neh­mern über­nom­men. Das ist ein sat­tes Plus von sie­ben Pro­zent gegen­über 2022. Auch hier gab es die meis­ten Über­nah­men in der Spar­te Gewer­be und Hand­werk, dicht gefolgt von den Spar­ten Tou­ris­mus und Frei­zeit­wirt­schaft sowie Han­del.

Grün­der­ser­vice der Wirt­schafts­kam­mer Kärn­ten
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