Ländliche Regionen stehen vor vielen Herausforderungen: demographische Entwicklung, Fachkräftemangel, Abwanderung. Gerade junge, gut ausgebildete Menschen – vor allem Frauen – zieht es zunehmend in die Ballungszentren, mit negativen wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Folgen für die ganze Region. Um dieser Negativspirale entgegenzuwirken, haben das Referat für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten und das AMS Kärnten bereits 2021 das Pilotprojekt „Zukunftswerkstatt Oberkärnten“ samt Zukunftskonferenz initiiert. Das Projekt wurde mittlerweile auf weitere Kärntner Regionen ausgerollt, nun wird es in St. Veit an der Glan umgesetzt. „Zentraler Erfolgsfaktor der Zukunftskonferenzen ist das Zusammenspiel vieler wichtiger regionaler Stakeholder. Das braucht es, um Rahmenbedingungen schaffen zu können, die den Lebensrealitäten im Bezirk entsprechen und um darauf aufbauend tatsächliche Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, sagt AMS-Kärnten-Chef Peter Wedenig.
Win-Win-Situation für Frauen und Wirtschaft
Ziel der Zukunftskonferenz in St. Veit ist es, Frauen, Unternehmen, Institutionen und Gemeinden als potenzielle Arbeitgeber in der Region zu vernetzen und gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten, um die Integration von Frauen in den regionalen Arbeitsmarkt zu verbessern und die Gleichstellung zu forcieren. Profitieren sollen davon sowohl Frauen als auch die Wirtschaft. Themenschwerpunkte bei der Zukunftskonferenz sind u.a. Fachkräftepotenzial, existenzsichernde Beschäftigung, Vereinbarkeit und Strukturen für Kinderbetreuung, Digitalisierung und Rollenbilder. Gerade traditionell männerdominierte, handwerkliche und technische Berufe eröffnen Frauen höhere Verdienst- und Karrierechancen, durch Digitalisierung und Automatisierung haben sich außerdem Tätigkeitsfelder verändert und bieten interessante Perspektiven. Als Ergebnis der Zukunftskonferenz wird ein Handlungsleitfaden, speziell für die St. Veiter Region, erarbeitet. Die Ergebnisse daraus sowie weitere Schritte sind für Dezember 2024 zu erwarten.