Das Räuchern erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und in dem es das Haus reinigt, harmonisiert und schützt.
Das Räuchern erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und in dem es das Haus reinigt, harmonisiert und schützt.

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Übergang zwischen den Jahren und Welten:

Rau­näch­te: die Zeit zwi­schen der Zeit

Die Tage und Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Jänner haben im Alpenraum seit Jahrhunderten große rituelle Bedeutung. Durch eine Vielzahl verschiedener Bräuche wird das alte Jahr verabschiedet und sich auf das neue vorbereitet. Ein Brauch, der sich bis heute erhalten hat, ist das Ausräuchern.

Zusammenfassung in einfacher Sprache

Die Rauhnächte sind eine besondere Zeit zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar, die im Alpenraum mit vielen Bräuchen verbunden ist. Diese Tage sind aufgrund alter keltischer und germanischer Kalender wichtig. Man glaubte, dass in dieser Zeit die Gesetze der Welt außer Kraft waren und Geister umherzogen, weshalb man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen traf, wie zum Beispiel keine Wäsche draußen aufzuhängen. Die Perchta überprüfte, ob die Menschen fleißig waren und brachte den Guten Glück.Während der Rauhnächte dachte man über das vergangene Jahr nach und bereitete sich auf das neue Jahr vor. Alte Schulden sollten beglichen und geliehene Dinge zurückgegeben werden. Man glaubte auch, in die Zukunft sehen zu können, und praktizierte Rituale wie Blei- oder Wachsgießen. Ein weiterer Brauch ist das Räuchern, bei dem Rauch dazu genutzt wurde, das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Der Name der Rauhnächte könnte vom Räuchern abgeleitet sein. Diese Zeit ist also wichtig für das Nachdenken und die Vorbereitung auf das neue Jahr.
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Den Rau­näch­ten wer­den im Alpen­raum seit jeher gro­ße Bedeu­tung zuge­schrie­ben und sind über­all mit einer Viel­zahl an Bräu­chen und Gepflo­gen­hei­ten ver­bun­den. War­um genau die Tage und Näch­te zwi­schen dem 24. Dezem­ber und dem 6. Jän­ner so beson­ders sind, hängt mit der alter­tüm­li­chen Zeit­rech­nung der Kel­ten und Ger­ma­nen zusam­men. Damals rech­ne­te man sowohl im Mond­jahr mit 354 Tagen als auch im Son­nen­jahr mit 365 Tagen. Bis Mond und Son­ne wie­der in Ein­klang stan­den, waren die Geset­ze der Welt außer Kraft gesetzt, so glaub­te man. In die­sen elf Tagen und zwölf Näch­ten zogen Geis­ter und unse­li­ge Gestal­ten umher, allen vor­an die Wil­de Jagd. Des­halb ver­mied man es in die­sen Tagen, Wäsche vor dem Haus auf­zu­hän­gen, denn die Rei­ter der Wil­den Jagd könn­ten sich dar­in ver­fan­gen, was gro­ßes Unheil über das Haus brin­gen wür­de. Auch ach­te­te man dar­auf, dass im Haus Ord­nung herrsch­te, denn in der Nacht auf den 6. Jän­ner zog die Perch­ta oder Peh­tra Baba durch das Land und über­prüft, wer flei­ßig gewe­sen war. Den guten Häu­sern fegt sie das alte Jahr aus, um Platz für neu­es Glück zu schaf­fen. Faul­heit und Unge­hor­sam wie­der­um wur­de von der Perch­ta bestraft.

Schul­den til­gen und aus­räu­chern

Gleich­zei­tig wur­den die Rau­näch­te auch dazu genutzt, das alte Jahr zu reflek­tie­ren und sich auf das neue vor­zu­be­rei­ten. Des­halb soll­ten vor Beginn der Rau­näch­te alle alten Schul­den getilgt und alles Gelie­he­ne an die Besit­zer zurück­ge­ge­ben wer­den, um das anbre­chen­de Jahr ohne Alt­las­ten begin­nen zu kön­nen. Weil die Natur­ge­set­ze dem alten Glau­ben nach wäh­rend die­ser Über­gangs­zeit außer Kraft stan­den, war auch ein Blick in die Zukunft mög­lich. Ein Relikt aus die­sen Ritua­len fin­det man noch im Blei- oder Wachs­gie­ßen, das vie­ler­orts heu­te noch prak­ti­ziert wird. Ein wei­te­res wich­ti­ges Ritu­al der Rau­näch­te, das sich bis heu­te erhal­ten hat, ist das Räu­chern. Mit dem rei­ni­gen­den Rauch wur­de das alte Jahr ver­ab­schie­det, Neu­es will­kom­men gehei­ßen und ver­sucht, Unheil vom Haus fern­zu­hal­ten. Des­halb wur­de auch nicht nur in den Innen­räu­men geräu­chert, son­dern auch rund um das Wohn­haus aber auch in den Stal­lun­gen. Ob sich der Name der Rau­näch­te auch vom „Rauch“ ablei­ten, ist umstrit­ten, aber eine mög­li­che Deu­tung. So nutz­te man die Zeit zwi­schen der Zeit um in sich zu keh­ren und sich gut auf das neue Jahr vor­zu­be­rei­ten.

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