Per Verordnung wird die Mussen zwischen dem Lesach- und dem Gailtal zum Europaschutzgebiet erklärt. Der Bergrücken gehört zu den letzten Alm-Mähwiesen Kärntens und ist durch seine besondere Vielfalt an mitunter seltenen Tier- und Pflanzenarten bekannt.  

Zusammenfassung in einfacher Sprache

Die Mussen ist ein Berg in Kärnten, bekannt für seine viele Pflanzen und Insekten. Jetzt ist es zum Europaschutzgebiet erklärt worden. Das soll helfen, die Natur dort lange zu erhalten. Die Mussen ist schon seit 1979 ein Naturschutzgebiet. Nun soll die neue Regelung noch mehr Schutz bieten. Die Mussen wurde durch eine TV-Show in Österreich bekannt. Dort gibt es mehr als 500 Pflanzenarten und viele seltene Tiere. Menschen haben geholfen, diese Vielfalt zu schaffen, indem sie Bäume gefällt haben. Um Bauern dabei zu unterstützen, das Land zu bewirtschaften und zu schützen, soll es mehr Unterstützungsgeld geben.
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Die Mus­sen, ein Berg­rü­cken zwi­schen dem Lesach- und dem Gail­tal, ist eine der letz­ten Alm-Mäh­wie­sen Kärn­tens, die sich durch eine beson­ders bemer­kens­wer­te Viel­falt an Pflan­zen und Insek­ten aus­zeich­net. Die­ses Bio­top wird nun per Ver­ord­nung zum Euro­pa­schutz­ge­biet erklärt, das ließ die zustän­di­ge Lan­des­rä­tin Sara Schaar ver­laut­ba­ren. Die Ver­ord­nung sol­le wesent­lich dazu bei­tra­gen, die bestehen­den Schutz­gü­ter und Lebens­räu­me im Bereich der „Mus­sen“ lang­fris­tig zu erhal­ten. Ein umfas­sen­des Begut­ach­tungs­ver­fah­ren fand bereits statt. Eine eige­ne Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung wur­de mit der Inter­es­sens­ver­tre­tung und den Grund­stücks­ei­gen­tü­mern orga­ni­siert, um offe­ne Fra­gen zur Ver­ord­nung im Vor­feld zu klä­ren. Das Mus­sen-Gebiet steht bereits seit 1979 unter Natur­schutz. Die Ver­ord­nung stellt nun einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt dar, das ein­zig­ar­ti­ge Natur­ju­wel Mus­sen auf lan­ge Sicht zu schüt­zen.  

Ein­zig­ar­ti­ge Berg­land­schaft 

2021 wur­de die Mus­sen durch die Teil­nah­me an der ORF-Show „9 Plät­ze, 9 Schät­ze“ dem Fern­seh­pu­bli­kum in ganz Öster­reich bekannt. Bemer­kens­wert ist der gro­ße Arten­reich­tum der Alpen­flo­ra, der sich im Gegen­satz zu ande­ren Berg­land­schaf­ten hier auf rund 387 Hekt­ar bis heu­te erhal­ten hat. Mehr als 500 Pflan­zen­ar­ten, davon über 280 soge­nann­te höhe­re Pflan­zen, haben der Mus­sen ihren Ruf als „Blu­men­berg“ ver­schafft. Neben sel­te­nen Blu­men wie Frau­en­schuh, Feu­er- oder Para­dies-Lilie ist die Mus­sen aber auch Rück­zugs­ort für eine Viel­zahl sel­te­ner Tier­ar­ten. Allen vor­an Schmet­ter­lin­ge wie der Gol­de­ne Sche­cken­fal­ter und ande­re Insek­ten, aber auch die Berg­ei­dech­se und die Kreuz­ot­ter kom­men hier noch sehr häu­fig vor. Ermög­licht hat die­se Viel­falt aber erst die Bewirt­schaf­tung durch den Men­schen, denn durch die Rodung des Wald­be­stan­des im aus­ge­hen­den Mit­tel­al­ter wur­den die Vor­aus­set­zun­gen für die heu­ti­ge Alpen­flo­ra und ‑fau­na geschaf­fen. Um die Bewirt­schaf­tung von natur­schutz­fach­lich hoch­wer­ti­gen Berg­mäh­dern für Berg­bau­ern attrak­ti­ver zu gestal­ten, wur­de unter ande­rem von der Kärnt­ner Natur­schutz-Abtei­lung unlängst ein Vor­schlag erar­bei­tet, um mehr För­der­mit­tel durch EU, Bund und Län­der aus­schüt­ten zu kön­nen.