Durch die Entschärfung einer Sohlstufe in der Glan wird der Fluss demnächst für Fische wieder frei passierbar sein. Die Wiederherstellung der Fischdurchgängigkeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und zur nachhaltigen Sicherung des Ökosystems in der Glan. 

Kärn­tens Gewäs­ser zäh­len zu den größ­ten und wert­volls­ten Natur­schät­zen des Lan­des und sind nicht nur für unse­ren Lebens- und Kul­tur­raum essen­zi­ell, son­dern auch der Lebens­raum unzäh­li­ger Arten. Des­halb ist es wich­tig, die­se Lebens­räu­me für die Nach­welt zu erhal­ten. In die­ser Hin­sicht liegt ein Schwer­punkt dar­in, die Erhal­tung, Wie­der­her­stel­lung und nach­hal­ti­ge Nut­zung der Fließ­ge­wäs­ser-Öko­sys­te­me zu gewähr­leis­ten. An der Glan bei Kla­gen­furt wird des­halb durch einen „Bypass“ die Fisch­durch­gän­gig­keit ver­bes­sert wer­den und die ursprüng­li­che Bewe­gungs­frei­heit der Fische wie­der­her­ge­stellt wer­den. Mehr als eine Mil­li­on Euro wer­den in das Pro­jekt inves­tiert, 60 Pro­zent davon über­nimmt der Bund, 30 Pro­zent das Land Kärn­ten, 8 Pro­zent kom­men aus dem Bio­di­ver­si­täts­fonds. Zwei Pro­zent der Pro­jekt­kos­ten trägt der För­der­wer­ber.  

Hoch­wer­ti­ger Lebens­raum für Tier und Mensch 

Hin­ter­grund ist eine in den 70ern, im Zuge der Glan­re­gu­lie­rung, errich­te­te „Sohl­stu­fe“ bei Fluss­ki­lo­me­ter 6,5. Die­se letz­te Bar­rie­re für die Fisch­durch­gän­gig­keit hat eine Absturz­hö­he von etwa einem Meter. Über ein 250 Meter lan­ges Umge­hungs­ge­rin­ne soll die­se Sohl­stu­fe nun pas­sier­bar gemacht wer­den. Gleich­zei­tig wer­de dabei zusätz­li­cher, mor­pho­lo­gisch hoch­wer­ti­ger Gewäs­ser­le­bens­raum geschaf­fen. Das Umge­hungs­ge­rin­ne soll dabei auf der rech­ten Ufer­sei­te der Glan errich­tet und mit der öko­lo­gisch erfor­der­li­chen Abfluss­men­ge bemes­sen wer­den. Der über­wie­gen­de Teil des Abflus­ses inklu­si­ve Hoch­wäs­ser wird dabei wei­ter über das bestehen­de Gerin­ne abge­führt. Die für das Umge­hungs­ge­rin­ne nöti­gen Flä­chen, wie auch Wie­sen- und Wald­flä­chen sowie der Rad­weg, befin­den sich im Eigen­tum der Stadt Kla­gen­furt. Hier soll gleich­zei­tig eine Natur­be­geg­nungs­zo­ne errich­tet und damit hoch­wer­ti­ge Lebens­räu­me für Tier und Mensch geschaf­fen wer­den.